Muskelkater. Unangenehm, aber gar nicht so schlimm, wie sein Ruf!

Na, das kennt man doch. Endlich mal wieder ordentlich trainiert und dann, zwei Tage später kann man schwer die Treppen hoch laufen, jeder Schritt tut weh. Man hat einen ziemlich fiesen Muskelkater. Und von hämischen Kollegen oder Freunden muss man sich dann auch noch solche blöden Sprüche, wie „Sport ist Mord“ anhören. Aber alles halb so wild. Ein Muskelkater ist nicht ungesund. Nun war es lange Zeit umstritten, was nun genau zum Muskelkater führt. Früher hieß es, der Muskel sei übersäuert, aber dies wurde mittlerweile widerlegt. Heute geht man davon aus, dass durch eine ungewohnte und damit zu große Belastung des Muskels kleine Risse, auch Mikrotraumata genannt in den Muskelfasern entstehen. Doch die Reaktion des Körpers auf diese Risse hat sogar einen großen Vorteil. Der Körper repariert die Muskeln so, dass sie nachher ein höheres Niveau erreichen. Das heißt, dass ein leichter Muskelkater zwar nicht wirklich angenehm ist, aber zumindest einen guten Effekt im Muskel auslöst. Und trainiert man die gleiche Übung regelmäßig wieder, gewöhnt sich der Muskel an die Belastung.

Die beste Vorbeugung für den Muskelkater ist, das Training langsam und stufenweise zu steigern. Ein weiterer Vorteil der regelmäßigen Bewegung: Die Koordination verbessert sich – und je koordinierter Bewegungen ausgeführt werden, desto besser arbeiten die Muskeln zusammen.

Der Schmerz des Muskelkaters setzt meist erst zwei Tage nach der Belastung richtig ein. Eine wirkliche Behandlungsmethode gibt es leider nicht. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass besonders Wärmebehandlungen wie Sauna oder Fango die Schmerzen etwas lindern. Eine Massage der betroffenen Stelle ist übrigens nicht förderlich, da der Körper bereits für eine optimale Durchblutung sorgt. Sie kann sogar, im Gegenteil, die Regeneration noch behindern. Ob man mit Muskelkater weiter trainieren sollte oder nicht, ist nicht wirklich erwiesen. Die Erfahrung vieler zeigt, man kann weiter trainieren, aber moderat. Hat man sich den Muskelkater z.B. beim Joggen zugezogen, sollte man beim nächsten Mal erst mal nur Walken, bis die Schmerzen weg sind, oder bei einem Krafttraining nur mit der Hälfte des Gewichtes trainieren.

Also, lasst euch nicht aufhalten. Je regelmäßiger man trainiert, desto weniger ist man in der Gesellschaft des Muskelkaters.

 

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